An- und Abreise Kuba
Wir sind mit Condor ab Frankfurt geflogen, dazu gehörten die Zubringer mit der Lufthansa. Man sollte nicht den Fehler machen zu denken, dass diese zwei Fluggesellschaften noch zusammen gehören.
Der Hinflug war problematisch. Beginnend mit dem Durchchecken des Gepäcks bis Kuba. Sowie auch den Bordkarten für die Langstrecke. Und vorab beim Online Check-In.
Der Online Check-In funktionierte bei einigen aus der Gruppe, bei anderen nicht und es war nicht zu erkennen, wieso es nicht ging. Die Condor konnte telefonisch auch nicht helfen und verwies auf Fehler seit der Systemumstellung (vor gut einem halben Jahr). Diese machte sich auch am Reiseende sehr negativ bemerkbar.
Bei mir funktionierte der Online Check-In zuerst nicht über den eindeutig dazu auffordernden Button auf der Webseite und den Vermerk “Jetzt online einchecken” Nach dreimaligen Telefonaten, die an sich sehr schnell und gut verliefen, bis darauf dass der letzte Berater überhaupt nicht wusste, wie ein Online-Checkin funktionieren könnte.
Dazu sollte ich laut Callcenter aber nicht über den offensichtlichen “jetzt…” Link (unten im Screenshot) gehen, sondern oben auf der selben Seite klicken bei “Meine Buchung”. Warum? Dort werden auch etwas andere Daten abgefragt. Warum?…Who knows… Ich war froh, dass es am Ende geklappt hatte.
Sinnvoll ist es übrigens immer, seinen Amadeus Filekey (was ist ein Filekey?) zu wissen, auch wenn eine Airline andere Codes nutzt. Allein schon um seine Reisedaten bei Check My Trip zu überprüfen, wo man oft auch noch hilfreiche Zusatzhinweise zum Buchungs-Ausdruck des Reisebüros findet.
Als Economy Gast war der Sitzplatz unabänderbar vorgegeben, und ich war sehr zufrieden mit meinem Fensterplatz. Ich konnte online 24 Stunden vor Start der Langstrecke (also nicht 24 Stunden vor Abflug Hamburg) einchecken und ich konnte auch durchchecken. Für beides bekam ich die Sitzplatzreservierungen angezeigt.
Aber bei der Zusendung der Bordkarten an meine e-mail Adresse oder auch dem Ausdrucken erhielt ich nur die Bordkarte für die Langstrecke. Warum? Keine Ahnung…
Als ich um 4 Uhr früh am Flughafen in Hamburg ankam (wir sollten zwei Stunden vor Abflug dort sein – der Lufthansa-Schalter öffnet aber erst um 4.30am – bzw. danach), habe ich mir problemlos die zweite Bordkarte am Automaten geholt.
Mein Gepäck checkte ich schnell und praktisch erstmalig an einem automatischen Gepäckband ein, wo ich auch die Kofferbanderole – durchgecheckt bis Havanna – erhielt.
Einige Gäste der Gruppe, welche nach Varadero flogen, haben am Schalter Probleme mit dem Durchchecken gehabt. Oft musste der Agent daran erinnert werden.
Bordkarten gab es für einige Gäste für beide Flüge der Strecke, andere bekamen die Langstrecke nicht ausgehändigt und sollten sich diese erst am Counter in Hamburg abholen. Warum?…
In Frankfurt wurden die Problemchen dann zu Problemen: Diejenigen, die die Bordkarten mit 9.15 Boarding erhalten hatten, gingen zum Gate. Auf dem Weg dorthin holten sich die anderen an einem Lufthansa Serviceschalter ihre Langstrecken-Bordkarten für den Condor-Flug. Am Gate angekommen fiel erst auf (kein Hinweis bei der Vergabe der Bordkarten!), dass auf den neuen in Frankfurt ausgestellten Bordkarten 11.15 als Boarding Time stand. Monitore gab es nicht an den Gates. Wir fanden heraus, dass die Maschine nach Varadero 2 Stunden Verspätung haben würde.
Ich flog pünktlich nach Havanna.
Aber die Gruppe hatte noch mehr Pech: nach der zweistündigen Verspätung und Zeit im Terminal gab es noch eine weitere ungefähr zweistündige Verspätung obendrauf (macht also rund 4 Stunden), bei der die Paxe im Flieger saßen! So wie ich es verstanden habe, musste zuerst das Fluggerät ausgetauscht werden, und dann scheiterte es an den korrekten Dokumenten für den Flug.
Die Reisezeit der Gruppe von zuhause in Hamburg bis im Hotel in Havanna lag bei 24 Stunden! (Ankunft Hotel 22 Uhr Ortszeit, also 4 Uhr früh zuhause)
RÜCKWEG
Wir sind ab Holguin (HOG) zurückgeflogen, nachdem wir die Insel von West nach Ost durchquert hatten. Das war sehr angenehm und praktisch.
Um ca. 14.30 Uhr waren wir für unseren 18 Uhr Abflug am kleinen Flughafen und das war gut so. Wir waren die ersten Gäste für den Condor-Flieger und somit vorn in der Schlange. Kurz nach unserer Ankunft wurde der Schalter geöffnet. Alles lokal / Ground Handling, niemand von Condor in der Nähe. Gegen 15.30 Uhr sahen wir unser Flugzeug pünktlich ankommen.
Beim Durchchecken via Frankfurt nach Hamburg mussten wir insistieren und immer wieder korrigieren mit den Labels, es klappte bei allen. Sehr freundliches und hilfsbereites Flughafenpersonal.
Dann aber gab es ein großes und unlösbares Problem für zwei Gäste: sie hatten aus gesundheitlichen Gründen die XL Plätze bei der Condor vorab gebucht und auch mi den Sitzplatznummern bestätigt bekommen. Auf ihrem Ausdruck stand ihr Name und die Plätze 23H sowie 23K. Sie hatten 79,70EUR pro Person für diese Sicherheit des Platzes und den Komfort vor Abreise bezahlt.
Aber die Plätze waren doppelt vergeben! Es half nichts, die einzige Abhilfe wäre ein spontanes und zu bezahlendes Upgrade in die Business Class gewesen. Mit Verrechnung der bereits bezahlten Summen blieben pro Person über 200€ zu zahlen, was die Gäste nicht wollten. Man weiß ja auch nicht, ob die Condor das wegen ihres Buchungsfehlers zurück bezahlt hätte, oder ob man sich erst einen Anwalt dafür nehmen müsste. Für den Agenten am Boden war das absolut nichts Neues, das würde ständig passieren. Ich konnte die Doppelbuchung einsehen, nichts zu machen. An Bord sagte man uns ebenfalls, das seit dem letzten Herbst (!) eingesetzte neue Condor Buchungssystem System sei unzuverlässig.
Als es losgehen sollte und wir bereits auf dem Rollfeld fuhren, war die Türdichtung vorn rechts undicht. Also zurück zur Parkposition.
Danach war die Tür hinten links undicht. Alles wurde gefixt und wir flogen mit 1 Stunde Verspätung ab. Eingeholt wurden 40 Minuten. Landung 10.17 Uhr.
Weiterflug LH FRA-HAM für einige um 11.00 – sie haben´s tatsächlich geschafft! Mein Weiterflug LH FRA-HAM um 12.00 Uhr wurde gestrichen und ich auf einen Flieger später umgebucht.
Das Condor Bordangebot für die Holzklasse ist nicht doll. Der Kopfhörer kostet satte 3,50€ (man kann aber seinen eigenen nutzen), und es gibt einen USB-Ladeanschluss am Screen des Rücksitzes vom Vordermann zum Aufladen, tolle Sache. Das Kinoprogramm ist unter aller Kanone: 1 Familienfilm, 1 Kinderfilm – und nur 1 Erwachsenenfilm, unglaublich. Außerdem wird einem bei den Durchsagen ständig das Gefühl gegeben, in der Holzklasse als Geizkragen zu sitzen, während Werbung gemacht wird dafür, was die Gäste in den besseren Klassen alles zu sehen und essen bekommen.
Aber gut, Schlafen ist bei einer Gesamt-Reisezeit zwischen von 18-24 Stunden ja auch nicht schlecht.
Man könnte meinen, der Flug mit Condor wäre eine kubanische Erfahrung gewesen.
Außer Condor flog so gut wie niemand Holguin an. Für uns Deutsche somit die einzige Alternative. Gruppenbuchungen werden seit Neuestem aktuell nicht mehr akzeptiert von Condor für diesen Flughafen.
Sehr witzig fand ich die Sicherheitshinweise zu Beginn des Fluges, die die Aufmerksamkeit anzogen. Wohl aber eher auf die Schauspieler, als auf die ernst zunehmenden Instruktionen.
