Das hier war meine schönstes Erlebnis in St. Petersburg, mein Highlight! Meine liebe Kollegin fand mitten im Zentrum, als der Regen eingesetzt hatte und wir uns schon auf dem Weg zur Metro zurück gemacht hatten, dieses russische Esszimmer = столовая. Das habe ich jetzt mit Google übersetzt. In Polen heissen diese Kantinen Milchbars. Ganz ganz grossartig, wie ich finde.
Diese Kantine sieht von innen aus wie eine, im Gegensatz zu Polen, wo 1-2 Köche in der Küche stehen und vorn nur eine Kassierin, war das hier schon etwas grösser und „aufgefüllter“.
Alle Gerichte so frisch und so lecker! Und dazu noch wahnsinnig billig.
Hier essen die Einheimischen. Ich bekam meine Borschtsch und nahm das Gleiche dann auch noch mal in ähnlich und kalt.
Ich war seelig über diesen Zufallsfund. Und fühlte mich gleich wie eine Reisende und nicht mehr wie eine durch die Strassen von St. Petersburg stratzende Touristin.
Ob diese Restaurationen in Russland allgemein „Esszimmer“ heissen, oder ob dies hier einfach nur der Restaurant-Name war, habe ich noch nicht recherchiert. In Polen jedenfalls sind die Milchbars absolute Höhepunkte meiner Städtebesuche für mich gewesen.
Meine Augen quollen über! Was für eine Auswahl. Hätten wir mehr Zeit gehabt oder wäre ich alleine gewesen, ich hätte mehr Zeit dort verbracht. Im Gegensatz zu den Polnischen Milchbars ist dieses Angebot deutlich grösser und reichhaltiger. In Polnischen Milchbars gab es früher nur vegetarische Gerichte, in schlechten Zeiten.
Das kann ich lesen: Menio = Menü
Hach, hier müsste ich mich mal mit einem Wörterbuch dransetzen… So viel Zeit blieb uns nicht, und wir griffen zu ein paar Tellern – und ich bestellte Borschtsch dazu, frisch aus dem heissen Topf.
Grosse Auswahl an Säften, aber keine Zeit, alles zu lesen bzw. zu übersetzen oder zu hinterfragen. Zumal das Personal hier wie überall in jedem Geschäft, welches wir betraten, einfach nur wahnsinnig unfreundlich war.
Meine spontane zusammengewürfelte Auswahl:
245 Rubel sind 3,45€ – für alles zusammen!
Wie in der Kantine, nach der Selbstbedienung bringt man bitte das Tablett zurück
Nur wenn man es auf den Tisch steht, kommt noch niemand dran. Trick 17 war der lange „Löffel“ Greifer 😉
Ich glaube, die Strasse heisst Sadovaya (so hiess auch die Metrostation, wo wir dann einstiegen)
Das mit dem „Esszimmer“ habe ich über Google Translate herausbekommen, als ich mit meiner deutschen Schrift das Wort Ctolobaja… eingab. Das Programm erkannte meinen Versuch und zeigte das Wort auf kyrillisch an!
Leider bekomme ich das noch nicht hin mit eschednevno, um herauszubekommen… aber halt, mal andersrum versucht und ha, Volltreffer! Heisst „Täglich“ 🙂
Auf Touris sind sie dann ja doch eingestellt, mit dem englischen Spruch zur Kartenzahlung. Aber ich glaube nicht, dass viele Menschen wissen, wo sie da hineingehen.