Diesmal war es eine ganz besondere Überraschung, denn ich hatte nichts geplant!
Neue Freunde holten mich in Acton Town ab und da ich ihnen bei unserem ersten Treffen davon erzählt hatte, wie sehr mir Richmond gefällt dachten sie, das sei doch eine nette Idee, mit mir jetzt mal wieder dort hin zu fahren. JA! 🙂
Das Wetter war zauberhaft, einer der ersten warmen Tage, die dieses Jahr bis dato sehr sporadisch und von kurzer Dauer waren.
Und als wir uns so zu dem Ziel durchschlängelten, das sie ausgesucht hatten, kam ihnen noch eine andere Idee: mir den Richmond Park zu zeigen. Ich hatte zwar schon davon gehört und auch auf einer Karte gesehen, dass das an sich gar nicht weit ist, auch zu Fuss machbar, aber noch hatte ich genug Freude im Ort selbst gehabt, als dass ich mich aufgemacht hätte.
Was für ein Erlebnis!! Ich konnte es die ganze Zeit über gar nicht glauben, dass dort die Tiere in grossen Herden wild durch einen riesigen Park streunen, während Menschen zwischendrin mit ihren Autos fahren und dass sie an die Tiere herangehen dürfen. Hunde dürfen frei herumlaufen, kein Leinenzwang. Tieren soll man Vorfahrt gewähren und das ging so-s0 würd ich sagen.
Allein die vielen Rehe und Wild waren faszinierend. Aber eben auch die Möglichkeit, dort herum zu spazieren, ohne Schilder, Verbote. Dass das funktioniert! Ich konnte es nicht glauben und war total perplex.
Und wie schön es dort ist!
Wir waren nur kurz dort, einmal rein gefahren, für mich angehalten, und wir sind einmal zu einer Herde hinübergegangen und haben geschaut. Dann sind wir wieder raus gefahren. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie riesig dieser Park ist! Der Autoverkehr war doch recht heftig fand ich, war halt Sonntag. Mit einem Fahrrad möchte ich da nicht fahren. Aber mir wurde erzählt, dass es noch viele Seitenstrassen gibt, die dann hoffentlich weniger von Autos befahren werden. Die Grasflächen sind enorm! Und recht “wild”, also nicht total frisch gemähter Rasen überall.
Das war wie gesagt nur ein kleiner Exkurs. Danach gingen wir in den Roebuk pub und es gab ein lecker Pub Lunch. Erstaunt war ich von der Fülle, teils eine lange Schlange. Und davon, wie auch hier alles sehr locker war: man durfte die Gläser (!) mit nach draussen nehmen und sich dort irgendwo hinsetzen, bis auf die Wiese. Es stand draussen eine Box zum Zurückstellen der Gläser, aber es kam auch jemand herum und sammelte die Gläser wieder ein. Alles easy. Offentsichtlich benehmen sich hier alle. 🙂
Danach gingen wir hinunter auf die abschüssige Wiese, aufs “Terrace Field”, wo wir den Rest des Nachmittags bzw. den Abendbeginn in der herrlichen warmen Sonne genossen. Die Freunde hatten ein Fläschen Champus und Gläser mitgebracht, was für eine schöne Idee. Ausklang eines herrlichen Nachmittags, der wieder einmal wie ein ganzer Tag Urlaub schien. Ich liebe Richmond.
Wilde Gänse im Richmond Park
Unsere Anlaufstelle zum Mittagessen, shandy & pub lunch