Hallo von einer “stillen” Seite in Havannas Stadtbild, mitten aus dem Zentrum der Großstadt (früher natürlich mal außerhalb gelegen). Dieser große Friedhof, auf dem laut Wikipedia täglich 40-50 Bestattungen stattfinden (und es gäbe noch 20 weitere Friedhöfe in Havanna), ist eine Nekropole = Totenstadt (siehe Wikipedia) .

cementerio colon friedhof havanna
Auf dem Weg zum Eingang schon mal durchs Gitter durch fotografiert – ich war ja so neugierig und gespannt
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Entschuldigung für die so bescheuert in die Mitte gesetzten Wasserzeichen in diesem Post. War keine Absicht.
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… Und weiter an der Mauer entlang, irgendwo muss doch der Haupteingang sein…Es ist so heiss…Überleg, überleg, will ich so viel Geld zahlen… marschier, marschier… ganz schön heiß ist das…. wenn ich schonmal hier bin…
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Hier eine Bushaltestelle für den Hop On Hop Off Bus glaube ich. Es ist nicht weit zum Eingang von hier, 5 Minuten Weg noch.
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Und dann war ich drinnen. Ich habe mir viel Zeit gelassen. Friedhöfe sind Orte mit viel Zeit. Vielleicht ist es auch ein Teil dessen, was mich anzieht, die Entschleunigung. Ich war so froh und fröhlich, drinnen zu sein, dass ich erstmal eine Weile innehielt.
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Eben “mal so” den Namen gegoogelt: die Familie des ehemaligen Außen- und Premierministers Kubas! Carlos Saladrigas Zayas. 1956 im Alter von 55 Jahren verstorben.
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Was für ein wundervoller friedvoller langer Weg, Bäume, Sonnenschein, blauer Himmel. Ein schöner Moment.
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Ein schattiges Plätzchen.

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kompakt

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Diese Grabstelle wollte ich mir näher ansehen, wegen der ungewöhlichen Bauweise und Gestaltung
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Ein langer Weg mit einer Tür führt auf dieses große Tor zu
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Ich bin nicht hindurch gegangen und konnte durch das Gitter nicht viel mehr erkennen
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Ich vermute, die Seiten links und rechts des Weges waren einmal freies Gelände. Wem wohl die Initialen gehörten?
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Zahn der Zeit
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Auf das Pantheon zu gehend. Doch dann kam mir ein Trauerzug entgegen und ich entschwand geschwind in einen Seitenweg. Das ist ja in Recoleta in Buenos Aires furchtbar für Trauernde, finde ich, dass es so eng ist, dass sich Touristen gar nicht fernhalten können von den Familien. Die nicht einmal genügend Platz haben, sich vor einem der Mausolen zu versammeln, weil die Wege so unglaublich schmal sind. Hier ist alles großzügig und Stille herrscht.
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Prost
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American Legion
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Und die Revolutionskämpfer

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Das war ein interessanter und schöner Besuch, wenn auch kurz. Wegen der Hitze und weil ich noch mehr von der Stadt sehen wollte. / Rückseite Calle San Antonio Chiquito

Bei Wikipedia s.o. ist ein Ticket von 2003 für 1 USD abgebildet. Dabei wundere ich mich, dass der USD doch an sich verboten war bis vor ganz Kurzem? Und ich gebe es gleich zu, ich habe keine 8 CUC Eintritt bezahlt. Man könnte auch sagen, ich bin hineingegangen wie eine Einheimische und habe nirgendwo die Kasse gesehen.

Es mag Euch vielleicht etwas merkwürdig vorkommen, aber ich besuche gerne Friedhöfe auf Reisen. In einigen Ländern sind auf den Grabsteinen Fotos der Verstorbenen angebracht, das finde ich schön. Ich lese die Namen und manchmal “erarbeite” ich mir die Verwandtschaftsverhältnisse, und ab und an denke ich darüber nach, was der-/diejenige wohl in ihrem Leben gemacht hat, was ihm/ihr wichtig war, ob es ein leichtes und schönes, oder ob es ein schwieriges Leben  war… aber primär genieße ich auch die ruhige und mir liebevoll erscheinende Atmosphäre auf Friedhöfen.

Dieser Friedhof ist aber offensichtlich eine Touristenattraktion, sonst würden keine extra Preise aufgerufen werden. An sich wollte ich nach dem Journalistengrab bzw. der Säulenkonstruktion gucken, sozusagen im Auftrag, ob sie renoviert wurde, aber ich bin einfach nur die Wege entlang geschlendert und habe geschaut. Und das auch nicht für allzu lange, denn ich hatte nur einen einzigen Tag in Havanna für meine eigenen Unternehmungen, es war bannig heiß und ich wollte viel sehen.

Also zurück auf die Straße und meine erste CUP Aktion unter Einheimischen hingekriegt: die Taxi Privado Fahrt zurück gen Zentrum.

Falls Du es auch “mit Friedhöfen hast”, schreib mir doch mal, was Dir daran gefällt! Als ich auf der Weiterreise einer Mitreisenden erzählte, dass ich Friedhöfe gern besuche, antwortete sie sofort “und ich lese die Todesanzeigen”. Äh, ja. Ich wohne in Hamburg und wir haben hier den größten Parkfriedhof, Ohlsdorf. Ich habe so einige schöne Friedhöfe besucht, in Cachí, in Chacarita (Buenos Aires), auf der Isla Mujeres, in Lissabon und in Brompton (London) zuletzt. Wenn es hineinpasst, würde ich die Bilder gerne hier zeigen irgendwann.

Kuba Flüge
Jetlag
Friedhof Cristobal Colon (Havanna)
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