Hallo von einer “stillen” Seite in Havannas Stadtbild, mitten aus dem Zentrum der Großstadt (früher natürlich mal außerhalb gelegen). Dieser große Friedhof, auf dem laut Wikipedia täglich 40-50 Bestattungen stattfinden (und es gäbe noch 20 weitere Friedhöfe in Havanna), ist eine Nekropole = Totenstadt (siehe Wikipedia) .
Bei Wikipedia s.o. ist ein Ticket von 2003 für 1 USD abgebildet. Dabei wundere ich mich, dass der USD doch an sich verboten war bis vor ganz Kurzem? Und ich gebe es gleich zu, ich habe keine 8 CUC Eintritt bezahlt. Man könnte auch sagen, ich bin hineingegangen wie eine Einheimische und habe nirgendwo die Kasse gesehen.
Es mag Euch vielleicht etwas merkwürdig vorkommen, aber ich besuche gerne Friedhöfe auf Reisen. In einigen Ländern sind auf den Grabsteinen Fotos der Verstorbenen angebracht, das finde ich schön. Ich lese die Namen und manchmal “erarbeite” ich mir die Verwandtschaftsverhältnisse, und ab und an denke ich darüber nach, was der-/diejenige wohl in ihrem Leben gemacht hat, was ihm/ihr wichtig war, ob es ein leichtes und schönes, oder ob es ein schwieriges Leben war… aber primär genieße ich auch die ruhige und mir liebevoll erscheinende Atmosphäre auf Friedhöfen.
Dieser Friedhof ist aber offensichtlich eine Touristenattraktion, sonst würden keine extra Preise aufgerufen werden. An sich wollte ich nach dem Journalistengrab bzw. der Säulenkonstruktion gucken, sozusagen im Auftrag, ob sie renoviert wurde, aber ich bin einfach nur die Wege entlang geschlendert und habe geschaut. Und das auch nicht für allzu lange, denn ich hatte nur einen einzigen Tag in Havanna für meine eigenen Unternehmungen, es war bannig heiß und ich wollte viel sehen.
Also zurück auf die Straße und meine erste CUP Aktion unter Einheimischen hingekriegt: die Taxi Privado Fahrt zurück gen Zentrum.
Falls Du es auch “mit Friedhöfen hast”, schreib mir doch mal, was Dir daran gefällt! Als ich auf der Weiterreise einer Mitreisenden erzählte, dass ich Friedhöfe gern besuche, antwortete sie sofort “und ich lese die Todesanzeigen”. Äh, ja. Ich wohne in Hamburg und wir haben hier den größten Parkfriedhof, Ohlsdorf. Ich habe so einige schöne Friedhöfe besucht, in Cachí, in Chacarita (Buenos Aires), auf der Isla Mujeres, in Lissabon und in Brompton (London) zuletzt. Wenn es hineinpasst, würde ich die Bilder gerne hier zeigen irgendwann.